Am Dienstag, dem 20. April 2021 verlieh Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke (Die Linke) dem Karatetrainer Frank Herrmann den Preis „Ehrenamt des Jahres 2020“ in der Kategorie Sport. „Für mich ist das heute ein sehr schönes Ereignis“, sagte Wilke. „Es geht um einen Menschen, den ich in höchstem Maße schätze.“ Hauptberuflich leitet Frank Herrmann das städtische Amt für Tief-, Straßenbau und Grünflächen. „Man kann also nicht sagen, dass er nicht ausgelastet ist“, so der Oberbürgermeister. Dennoch widmet Herrmann mindestens 30 Stunden im Monat der Vereinsarbeit.
Seit etwa 30 Jahren engagiert sich der Sensei für traditionelles Karate in Frankfurt. Er ist Träger des Meistergrads 5. Dan. Für seine Leistungen und seine Bescheidenheit wurde er schon vom Karateweltverband geehrt. Herrmann leitet und unterrichtet die zirka 80 Mitglieder allen Alters der Karategruppe des Sportvereins Blau-Weiß Frankfurt (Oder). Gemeinsam mit dem Brandenburgischen Staatsorchester organisierte er das Projekt „Karate und Musik“. Für die World Traditional Karate Organization war er in vielen Ländern im Einsatz.
Die Preisverleihung im Beratungsraum des Oberbürgermeisters war als Überraschung gedacht. Frank Herrmann gestand aber, den Zweck des Termin geahnt zu haben. „Hatte mich schon gewundert: Mit dem Stadtsportbund ‘ne Beratung beim OB“, erzählte er beim Erhalt der Urkunde, der Medaille, des Gutscheins und Blumenstraußes. „Wenn ich diese Auszeichnung entgegennehme, dann nur in Vertretung für alle anderen, die sich in der Stadt für den Sport engagieren.“ Der Sensei äußerte die Hoffnung, dass die Kampfkunst Karate (japanisch für „leere Hand“) vermehrt in ihrer Gesamtheit gesehen wird, von der Sport nur ein Mosaikstein ist.
Hauptförderin der Aktion „Ehrenamt des Jahres“ ist die Sparkasse Oder-Spree. „Wir als Stadtsportbund haben dich vorgeschlagen für den Preis, weil wir dich und deine Leistungen so lange kennen“, erklärte die Präsidentin des Stadtsportbunds Dr. Gudrun Frey dem Preisträger. „Ich finde es wichtig, dass es Menschen wie dich gibt, die die Stange hochhalten für ihren Sport.“