Jury besucht Frankfurt an der Oder

Am Dienstag, 24. Januar 2023 besichtigte die Jury zur Standortentscheidung des Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation die Stadt.

Jury besucht Frankfurt an der Oder

Oberbürgermeister René Wilke (Die Linke) führte die Jury über das potenzielle Baufeld an der Słubicer Straße. Im Logenhaus der Europa-Universität Viadrina erklärte er, warum er Frankfurt (Oder) für den idealen Standort hält. Dabei erhielt Wilke Unterstützung von Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke (SPD) und Universitätspräsidentin Prof. Dr. Eva Kocher. Das Zukunftszentrum soll als Einrichtung neuen Typs Transformationswissenschaft, Kunst, Kultur, Dialog und Austausch bündeln und einen Ort mit weltweiter Ausstrahlung bilden.

Außer Frankfurt bewerben sich fünf weitere ostdeutsche Städte um das Bauprojekt des Bundes. Jena wirbt unter dem Motto „Die Zukunft bleibt anders“ mit einem zentralen Standort, starker Wirtschaft und Wissenschaft. Mit Eisenach hat Thüringen einen zweiten Bewerber. Die Kleinstadt verweist mit dem Slogan „Zukunft gehört ins Zentrum“ auf ihre Lage in der Mitte Deutschlands, nahe der ehemaligen Grenze. Halle an der Saale argumentiert mit ihrer Geschichte als „Wiege der Aufklärung“. Als Favorit wird die gemeinsame Kandidatur von Leipzig und Plauen (Vogtland) gehandelt, da die Messestadt Leipzig als Ursprung der friedlichen Revolution von 1989 gilt.

Frankfurt (Oder) führt unter dem Motto „Stadt der Brückenbauer:innen“ (sic) die bereits freie Baufläche und den kurzen Rückweg nach Berlin an. „Es ist uns gelungen, gegenüber der Jury die spezifischen Vorzüge des Standortes Frankfurt (Oder) herauszuarbeiten“, berichtet Oberbürgermeister René Wilke. „das hervorragend geeignete Grundstück, die überragende Kompetenz zum Thema Transformationswissenschaften der Europa-Universität Viadrina sowie die für das Projekt motivierte Stadtgesellschaft, das Umland und viele weitere Städte, Gemeinden und Einrichtungen auf der ganzen Welt.“ Wilke dankt den Mitgliedern der Jury für den regen Austausch.

„Als Europa-Universität Viadrina sind wir selbst ein Ergebnis der Transformation der Wendezeit und seit über 30 Jahren internationale Brückenbauerin in Europa“, sagt Prof. Dr. Eva Kocher. „Unser Fokus liegt auf sozial- und geisteswissenschaftlicher Forschung und Lehre zu Transformation in Mittel- und Osteuropa und der Region, die wir gemeinsam mit unseren über 250 wissenschaftlichen Partnerhochschulen und -institutionen weltweit betreiben. Mit unserer Expertise und unserem Netzwerk stehen wir bereit, dem Zukunftszentrum zum Erfolg zu verhelfen und freuen uns darauf, auch unsere Erfahrungen als Impulsgeberin für den Dialog und im Dialog mit den Menschen vor Ort einzubringen.“

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