Schnelles Internet kommt bald auch in den westlichen Teil von Märkisch-Oderland. Der Netzausbau mit Glasfaseranschlüssen kostet 44 Millionen Euro, hauptsächlich Fördermittel der Bundes- und Landesregierung mit einem Eigenanteil aus der Kasse des Landkreises.
Schon im Jahr 2019 ging im Zuge des Bundesprogramms für den Breitbandausbau der Auftrag für den berlinnahen Raum an die Telekom Deutschland GmbH, eine Tochterfirma der Deutschen Telekom. Das betroffene Gebiet erstreckt sich nördlich von Heckelberg und Höhenland über Hoppegarten und Neuenhagen nach Rüdersdorf und grenzt östlich an Strausberg und Prötzel. Die Stadt Strausberg wird in einem gesonderten Verfahren erschlossen.
Im ersten Schritt werden alle Glasfaser-Haupttrassen geplant. Danach schreibt die Telekom im dritten und vierten Quartal 2020 alle Eigentümerinnen und Eigentümer an, deren Grundstücke über weniger als 30 Mbit pro Sekunde verfügen, um die erforderlichen Nutzungsverträge abzuschließen. Diese müssen unterzeichnet und innerhalb eines bestimmten Zeitraums zurückgesandt werden, um von dem kostenlosen Glasfaseranschluss zu profitieren.
Die Telekom rechnet mit 463 neuen Schaltschränken und 700 Kilometer Tiefbauarbeiten, um die benötigten 4.740 Kilometer Glasfaserkabel zu verlegen. Das soll innerhalb der nächsten drei Jahre passieren. Dabei kann es zu kurzfristigen Einschränkungen auf Gehwegen und Straßen kommen.
„Mit dem Ausbau des Glasfasernetzes kommen wir aktuellen Entwicklungen und letztendlich auch den Anforderungen an eine zunehmend digitale Gesellschaft nach“, erklärt Landrat Gernot Schmidt (SPD). „Wir stärken den Landkreis als zukunftsfähigen Wohn- und Wirtschaftsstandort.“
Mit welchem Anbieter die neuen Glasfaserkunden künftig im Internet unterwegs sein werden, bleibt der Kundschaft überlassen. „Wir bauen diskriminierungsfrei aus“, sagt Telekom-Regionalmanager Sven Nitze.