Seit einigen Tagen erhält die Sparkasse Oder-Spree von Kundinnen und Kunden die Mitteilung, dass angebliche Anrufe des Geldinstituts erfolgen.
„Diese zweifelsfrei betrügerischen Anrufe kommen oft abends oder am Wochenende außerhalb der Geschäftszeiten, damit man keine Möglichkeit hat, bei der Sparkasse nachzufragen“, berichtet Steffen Deckert, Pressesprecher der Sparkasse Oder-Spree. „Die Betrüger und Betrügerinnen täuschen vor, dass beispielsweise eine falsche Überweisung sehr schnell rückgängig gemacht oder ein neues Sicherheitssystem sofort bestätigt werden muss.“
Die Anrufenden setzen die Betroffenen freundlich unter Druck, zu diesem Zweck Daten wie PIN oder TAN herauszugeben. Teilweise stimmt sogar die Telefonnummer des Anrufers oder der Anruferin. Das ist technisch möglich. Die Polizei vergleicht die Masche mit dem bekannten Enkeltrick. So bekam zum Beispiel ein Rentner in Storkow am 3. November 2022 einen Anruf von einem Mann, der ihm einreden wollte, sein Enkel habe einen Verkehrsunfall verursacht. Der Enkel müsse ins Gefängnis, wenn „Opa“ nicht eine Kaution von 100.000 Euro bezahlen würde. Der Rentner erwies sich als gut über diese Betrugsmasche informiert und ließ sich nicht darauf ein. Vielmehr beendete er das Telefonat und erstattete Anzeige.
Die Sparkasse Oder-Spree weist darauf hin, dass weder sie, noch die Polizei oder seriöse Firmen wie Microsoft oder Amazon nach persönlichen Kontodaten fragen. Sie rät Betroffenen, keine Geheimzahl, TAN oder sonstige Zugangsdaten zu nennen, sondern aufzulegen und sich bei der Sparkasse während der Öffnungszeiten zu erkundigen.