Auf einer Arbeitsberatung, am 24. Februar 2021, hat der Landkreis Märkisch-Oderland die weitere Vorgehensweise seiner Impfstrategie besprochen. Diese sei detailliert mit der Landesregierung abgestimmt gewesen. Ausgehend vom Ankerzentrum im Krankenhaus Strausberg geht der Landkreis Märkisch-Oderland mit niedergelassenen Ärzten als mobile Impfteams in die Fläche. Und die beträgt beim Landkreis Märkisch-Oderland über 2.000 km² hat und zählt mehr als 197.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
In einer Presserklärung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg vom 17.03.2021 heißt es: „Wir haben aus dem Fernsehen (Anm. d. Red.: Sendung „rbb spezial – Die Corona-Lage“ vom 16.03.2021) von der anscheinend auch mit der Landesregierung unabgestimmten Aktion des Landkreises Märkisch-Oderland erfahren. Dort sind freiberufliche Kolleginnen und Kollegen vom Landkreis verpflichtet worden. Ein solcher Eingriff ist für uns vollkommen inakzeptabel und stellt die bisherige gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen KVBB und dem Land Brandenburg in Frage.“
Dazu erklärt der Landkreis, dass er die im Landkreis tätigen Ärzte im Rahmen eines Verwaltungsaktes verpflichtet hat, um sie abzusichern. Die Ärzte tun dies auf freiwilliger Basis, so Pressesprecher Thomas Berendt. Und die Resonanz in der Ärzteschaft sei enorm. Aktuell sei der Landkreis nicht in der Lage, ein flächenmäßiges Impfen über alle Hausarztpraxen, die sich an dem Modell beteiligen wollen, sicherzustellen. Der Landrat weißt die rhetorischen Unterstellungen der Zwangsverpflichtung zurück, da sie sowohl fachlich als auch sachlich falsch sind.
Gernot Schmidt erklärt: „Wir müssen den Kreis der Unterstellung gegenüber der niedergelassenen Ärzteschaft durchbrechen. Sie sind das Zugpferd der Impfkampagne. Sie sind die Einzigen, die fachlich, schnell und unbürokratisch in der Fläche impfen können.“
