Bis zum 18. März 2021 wurden im Landkreis Märkisch-Oderland bislang 225 Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) durch das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt. Das sind 15 Fälle mehr als noch vor einem Monat. Nach erstmaligem Auftreten der Erkrankung im September 2020 bei einem erlegten Überläufer in der Nähe von Bleyen wurde um den Fundort ein Kerngebiet festgelegt, welches zunächst durch einen mobilen Schutzzaun begrenzt wurde. Zusätzlich wurden innerhalb dieses Kerngebietes, aber auch weiträumig herum, gezielte Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung der Afrikanische Schweinepest (ASP) festgelegt und umgesetzt. Fallwildsuchen, der Bau fester Zäune, Bestandsreduzierungen zum Seuchenschutz sowie strenge Einschränkungen und Restriktionen in den jeweiligen Gebieten bilden seither das Rückgrat der Eindämmungsstrategie.
Nun wurde am 11. März 2021 durch das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt, dass bei zwei verendeten Frischlingen, die außerhalb des Kerngebietes in der Nähe von Werbig gefunden wurden, eine Infektion mit ASP vorliegt. Bei zwei weiteren Funden in der Nähe von Seelow bestätigte sich der anfängliche Verdacht zum Gück nicht. Infolge dessen passt jedoch nun der Landkreis-Märkisch-Oderland die gebietlichen Grenzen für Kernzone, gefährdetes Gebiet und die Pufferzone an und erweitert nun den Schutzzaun. Die Allgemeinverfügung dazu, mit den konkreten Gebietskulissen und ihren jeweiligen Einschränkungen, werde derzeit erarbeitet, wie die Pressestelle mitteilte.
Der neue Schutzzaun wird jetzt in einem weiten Bogen von Friedersdorf zur B 1 und anschließend entlang der Bundesstraße bis nach Jahnsfelde erweitert. Von dort führt er dann über die L36 über Neuhardenberg, Quappendorf, Letschin nach Kienitz Nord. Zudem wird der Zaunverlauf im südlichen Bereich, aufgrund des positiven ASP-Fundes bei Frankfurt (Oder), von Seelow aus über Lietzen bis Petershagen erweitert.
Weitere Informationen und aktuelle Übersichtskarte unter :
https://www.maerkisch-oderland.de/de/afrikanische-schweinepest.html
Landrat Gernot Schmidt erklärt dazu: „Die neuen Funde machen uns die Bekämpfung der ASP nicht leichter. Wir sind aber seit den ersten Fällen im Herbst in enger und wirklich guter Zusammenarbeit mit Jägern und Landwirten, sodass ich immer noch davon ausgehe, dass wir die ASP in der Region eindämmen können.“
