Bund verspricht Millionen

In den nächsten vier Jahren will die Bundesregierung 11,5 Millionen Euro in die Renovierung des ehemaligen Lichtspieltheaters der Jugend investieren.

Bund verspricht Millionen

Der Haushaltsausschuss des Bundestags gab die entsprechenden Steuergelder Ende November 2020 frei. Die gesamten Kosten des Umbaus der Ruine zu einem weiteren Standort des Landesmuseums für moderne Kunst werden auf ungefähr 22 Millionen Euro geschätzt. Zehn Millionen hat die Brandenburger Regierung bereits zugesagt.

„Seit meiner OB-Zeit bemühe ich mich, für das alte Lichtspieltheater der Jugend eine Nutzung und eine dafür entsprechende Finanzierung zu finden“, erklärt der Bundestagsabgeordnete und frühere Frankfurter Oberbürgermeister Martin Patzelt (CDU). „Mehrere erfolgsversprechende Ansätze sind jedoch gescheitert. Umso mehr freut es mich jetzt, dass es nach intensiven Beratungen und Gesprächen im Deutschen Bundestag nun gelungen ist, die fehlenden 11,5 Millionen Euro (zunächst 500.000 Euro im Jahr 2021 und dann 11 Millionen Euro in den kommenden Jahren) für die Nachnutzung als Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK) einzuwerben und planerisch zu sichern.“

In dem ehemaligen Lichtspieltheater sollen Sammlungen von DDR-Kunst und nachfolgenden künstlerischen Traditionslinien ausgestellt werden. „Ein Herzstück des Stadtzentrums in Frankfurt (Oder) kann nach der im Bundeshaushalt vorgesehenen Finanzplanung der Förderung bis 2026 wieder leuchten“, so Martin Patzelt. „Das alte Kino wird als hervorragender überörtlicher kultureller Anziehungspunkt unsere Stadt schmücken.“ Allerdings müsse das Land Brandenburg die komplementäre Förderung ermöglichen. Eine mündliche Absichtserklärung von Kulturministerin Manja Schüle liegt bereits vor.

„Mit diesem weiteren Baustein wird die Finanzierung nun greifbar“, sagt Landtagsabgeordnete Sahra Damus (Bündnis 90/Grüne). „Daraus soll in den nächsten Jahren das ehemalige Lichtspieltheater der Jugend denkmalgerecht zum neuen Standort des Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst umgebaut werden. Ich freue mich wirklich sehr und danke allen Beteiligten, die an diesem schönen Erfolg mitgewirkt haben.“

Es bleibe noch ein langer Weg bis zur Öffnung des Hauses, erinnert Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke (Die Linke): „Das Haus wird viele Möglichkeiten bieten, die Menschen dieser Stadt und ihre Gäste zum Besuch, zu Veranstaltungen, zur Nutzung des Gebäudes einzuladen. Wir freuen uns auf jeden einzelnen Schritt. Im Moment bin ich voller Freude und Erleichterung darüber, dass es gelungen ist, die Finanzierung unserer Maßnahmen sicherzustellen. Mein Dank gilt dezernatsübergreifend den Fach- und Führungskräften unserer Verwaltung, die sich mit Elan und Können in die Verhandlungen der vergangenen Monate eingebracht haben. Er gilt unseren Gesprächspartnerinnen und –partnern auf Landesebene, insbesondere Ministerin Manja Schüle und ihrem Haus, die stets an der erklärten Absicht festgehalten haben, dieses Gebäude mit uns gemeinsam zu entwickeln. Er gilt dem engagierten Team der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder), das mit überzeugenden Konzeptionen für die Zukunft des Alten Kinos ebenfalls einen großen Teil zu seiner Rettung beigetragen hat. Und nicht zuletzt danke ich den Abgeordneten des Deutschen Bundestages sowie den Vertreterinnen und Vertretern der Landesregierung Brandenburg, denen es gelungen ist, auch auf Bundesebene die Bedeutung dieses Projektes verständlich zu machen. Als im September 2019 ein Tag der offenen Tür am Alten Kino stattfand, waren es Tausende Frankfurterinnen und Frankfurter, die sich einfanden und eindrucksvoll zeigten, wie wichtig ihnen dieses Haus war, ist und immer bleiben wird.“

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