„Ziel ist es, Überflutungen und Hochwasserschäden im Bereich von Berg- und Beckmannstraße sowie Poeten- und Magistratsteig zu reduzieren“, teilt die Pressestelle der Frankfurter Stadtverwaltung mit. Die bei starkem Regen anfallenden Wassermengen aus dem Einzugsgebiet von Klinge- und Nuhnenfließ kann das Bachbett dort nicht aufnehmen, so dass die Klinge manchmal über die Ufer tritt.
Daher soll künftig Wasser aus der Nuhne in den Lienauteich geleitet und dort zwischengespeichert werden. Nach Durchlauf der Hochwasserwelle in der Klinge fließt das im Lienauteich zurückgehaltene Wasser der Nuhne über einen Regenwasserkanal in die Klinge. Dafür wird eine Zulaufleitung von der Nuhne zum Teich errichtet. Die vorhandene Ablaufleitung aus dem Teich und das Auslaufbauwerk werden erneuert.
Der Rundweg um den Teich liegt im geplanten Überstaubereich und wird im Zuge der Bauarbeiten überflutungssicher gestaltet. Durch Biber unterhöhlte und dadurch einsturzgefährdete Bereiche werden saniert und gesichert. Gleichzeitig erfolgen nicht näher benannte Maßnahmen, um Uferböschungen vor erneuten Beschädigungen oder Erdrutschen zu schützen. Vorhandene Beeteinfassungen, Treppen, Terrassen und Stützwände werden verstärkt.
Der Umbau soll die Verkehrssicherheit im Botanischen Garten wiederherstellen und einen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten, indem er die Überflutungsgefahr in tiefergelegenen Abschnitten der Klinge verringert. Zudem kann der Botanische Garten mit dem Lienauteich seiner Bedeutung für die Naherholung danach besser gerecht werden, findet die Stadtverwaltung. Während der Bauarbeiten bleibt der Botanische Garten öffentlich zugänglich. Mit Einschränkungen ist jedoch zu rechnen.
Das Projekt gehört zum Programm „Nachhaltige Stadtentwicklung von Stadt und Umland“. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union und Brandenburgs Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung stellen das nötige Steuergeld zur Verfügung. Die Maßnahme ist Bestandteil der Stadt-Umland-Kooperation „Zukunftsfähige Oderregion: vernetzen-bewegen-erleben“. Kooperationspartner sind die Ämter Lebus, Brieskow-Finkenheerd, Schlaubetal und Neuzelle sowie das Landesamt für Umwelt.