Träger der Beratungsstellen sind die Frankfurter Arbeitsloseninitiative und die Wichern Diakonie. Die symbolische Übergabe fand am Mittwoch, dem 28. April 2021 vor der Kapelle der Wichern Diakonie an der Luisenstraße statt. Die Spenden der Sparkasse Oder-Spree überreichte die Direktorin der Direktion Firmenkunden Susanne Gäbel dem Vorstandsvorsitzenden der Arbeitsloseninitiative Joachim Krauß und dem Vorstand der Wichern Diakonie Kai Stähler. Frankfurts Beigeordneter für Jugend, Soziales und Gesundheit Jens-Marcel Ullrich (SPD) repräsentierte die Stadtverwaltung.
Beide Beratungsstellen haben seit Beginn der Corona-Krise viel zu tun, da die Verordnungen und Verbote der Regierung immer mehr Menschen in den Bankrott oder in die Arbeitslosigkeit treiben. So führte die Wichern Beratungsstelle im letzten Jahr zirka 1.500 persönliche Beratungsgespräche und über 2.000 Telefonate, berichtete Kai Stähler. Der gelernte Sozialpädagoge und Diakon dankt der Stadt und der Sparkasse für die Unterstützung und das Fördergeld: „Es ist auf jeden Fall bei uns gut angelegt.“
Joachim und Silvia Krauß von der Arbeitsloseninitiative schließen sich dem an. „Ich freue mich natürlich, dass wir zum 25. Mal wieder bedacht werden mit dieser Spende der Sparkasse“, sagte Silvia Krauß bei der Übergabe. Aufgrund der Pandemielage verzichtete die Beratungsstelle von März bis Mai 2020 auf persönliche Kontakte. Heute noch arbeitet sie nur mit Terminvergabe, und in der Regel nur mit einer Person. Zu den Extrakosten zählen Desinfektionsmittel, Masken und Visiere. Dennoch fühlt sich die Arbeitsloseninitiative für die kommende Zeit gerüstet. „Pessimisten sehen in jeder Aufgabe ein Problem. Optimisten sehen in jedem Problem eine Aufgabe“, so Silvia Krauß.
„Schuldnerberatungen werden durch Corona immer wichtiger“, erinnert Frankfurts Sozialbeigeordneter Jens-Marcel Ullrich. Sein Lob gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden gemeinnützigen Organisationen. „In den Haushaltsdiskussionen der letzten Jahre war ich immer ein Stück weit Felsen in der Brandung für Ihre Interessen“, erzählte Ullrich während des Pressetermins auf dem Hof der Wichern Diakonie.
Susanne Gäbel findet es wichtig, dass die Sparkassen zur Finanzierung der Beratungsstellen ihren Beitrag leisten, obwohl das öffentlich-rechtliche Geldinstitut nicht für die hohen Verschuldungsgrade von Haushalten verantwortlich ist. „Wir vermissen natürlich immer wieder unsere Kollegen aus den Privatbanken“, sagte die Direktorin vor Ort. „Wir würden uns freuen, wenn wir da Unterstützung bekämen. Ist aber leider nicht so.“ Die Sparkasse Oder-Spree stellte den zwei Einrichtungen in Frankfurt seit Ende der 1990er Jahre insgesamt 451.000 Euro zur Verfügung. Das Engagement für die vier Schuldnerberatungsstellen des Landkreises Oder-Spree hinzugerechnet erhöht sich die Förderung der Sparkasse für alle sechs Beratungsstellen in ihrem Geschäftsgebiet auf 1.663.841 Euro.